2.200 Aussteller aus 45 Ländern, mehr als 46.000 Teilnehmer und eine zusätzliche Halle. Regen, volle Gänge und ein fusseliger Mund. Das war für mich die EXPO Real 2019. Die Themen: Bezahlbarer Wohnraum und Mietendeckel, Nachhaltigkeit, Brexit, Angebotsknappheit und – natürlich – Digitalisierung.
Reasult war in diesem Jahr Partner des Messestands der Stadt Düsseldorf. Damit hatten wir erstmalig einen eigenen kleinen Stand auf der EXPO REAL. Mein Fazit: Es hat sich gelohnt. Nicht nur als Anlaufstelle für bestehende Kontakte. Gefühlt kam bei uns jeder vorbei, der sich auch nur am Rande für Softwarelösungen in der Projektentwicklung interessierte. Nie zuvor habe ich so viele konstruktive Gespräche geführt wie in diesem Jahr. Auch dass wir Teil der sogenannten „Innovation Tours“ waren – geführte, themenspezifische Rundgänge der EXPO bei ausgewählten Ausstellern – trug sicherlich dazu bei, dass unser kleiner Ecktisch immer gut besetzt war.
Das Thema Digitalisierung war allgegenwärtig, so mein Eindruck. Die Branche beschäftigt sich intensiv mit Innovationen, um Prozesse zu vereinfachen. Mit unserer Lösung Reaforce treffen wir den Nerv der Zeit.
Am ersten Messetag stellten EY und ZIA ihre vierte Digitalisierungsstudie vor. Demnach steckt bereits fast ein Viertel (24 Prozent) der Immobilienunternehmen mehr als 5 Prozent ihres Jahresumsatzes in Digitalprojekte. Vor einem Jahr waren es gerade mal 15 Prozent. Hier tut sich also etwas. Großes Thema: Data Analytics, also die Frage, wie sich die vorhandenen Daten sinnvoll nutzen lassen. Die Auswertung der Daten wird dabei erheblich durch ihre Heterogenität erschwert. Klar: Schlechter Input führt zu miserablem Output. Auch unsere Softwarelösungen können nur brauchbare Ergebnisse liefern, wenn die Daten, die sie verarbeiten, korrekt sind.
Mit solchen Hemmnissen wie mit der gerade angesprochenen mangelnden Datenqualität und intransparenten Datenstrukturen kämpfen wir alle. Hinzu kommen fehlendes Personal, das ganze 78 Prozent der befragten Unternehmen als Hemmschuh für den digitalen Wandel angeben, sowie die Herausforderungen des Datenschutzes (57 Prozent). Nur 41 Prozent der befragten Immobilienunternehmen gaben an, über ausreichend Expertise zu verfügen, um von Data Analytics profitieren und Effizienzsteigerungen erzielen zu können. Hier gibt es also noch viel unausgeschöpfte Möglichkeiten. Christian Schulz-Wulkow von EY drückte sich wie folgt aus: „Wir brauchen mehr Mut zur Digitalisierung!“ Dem schließe ich mich vorbehaltlos an.
Ihr Dirk Schumacher
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