Anfang Oktober haben wir die Ergebnisse unserer Studie über den Digitalisierungsgrad deut-scher Projektentwickler vorgestellt – gemeinsam mit Prof. Dr. Carsten Lausberg, Professor für Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, und Leiter der Studie. Studenten der HfWU Nürtingen-Geislingen haben knapp 100 Führungskräfte deutscher Immobilienprojektentwickler befragt.
Die Ergebnisse haben mich in Teilen überrascht. Positiv wie negativ. Dass 2/3 der befragten Projektentwickler bei der Digitalisierung im eigenen Unternehmen noch deutliches Verbesserungspotenzial sehen – geschenkt. Dass aber dennoch viele Projektenwtickler sich für digitaler halten als sie in Wirklichkeit sind – nachvollziehbar. Dass sie die Notwendigkeit digitaler Strukturen gleichzeitig nur bedingt einsehen, da ihr Geschäftsmodell auch so funktioniert – auch dafür habe ich in Teilen noch Verständnis.
Aber dass Excel nach wie vor die beliebteste Lösung im Kerngegschäft ist – das hat mich dann doch geschockt. 88 Prozent der von uns befragten Projektentwickler setzen Excel im Kerngeschäft ein, die meisten als Hauptsoftware. Trotz aller Fehleranfälligkeit. Trotz aller Benutzerunfreundlichkeit. Trotz unszureichender Reportings. Ich dachte, da wären wir schon weiter!
Digitaliserung – wozu eigentlich? “Der Kern der Projektentwicklung ist Idee, Standort und Kapital zusammenzubringen; das ist eine menschliche Leistung, die durch Digitalisierung nur erleichtert, nicht ersetzt werden kann.” Dieser Aussage stimmten alle Befragten zu. Und so erwarten Projektentwickler von digitalen Technologien hauptsächlich operative betriebswirtschaftliche Vorteile: Software soll die Effizienz und Effektivität steigern, zugleich den Arbeitsablauf erleichtern und die Transparenz erhöhen. So weit, so gut.
Im Einsatz befinden sich zurzeit insbesondere digitale Projekträume und CAD-Programme, gefolgt von BIM und Cloud Computing. Die Wunschvorstellung der Projektentwickler: eine Plattform für alle Leistungen. In der idealen Welt wird der gesamte Projektentwicklungsprozess von der Grundstücksakquise bis hin zum Vertrieb, mit allen internen und externen Beteiligten durch digitale Technologien unterstützt. Ja, ich weiß: Der Weg bis dahin ist noch weit, die eine Lösung für alles gibt es (noch) nicht. Aber warum klaffen Wunsch und Wirklichkeit soweit auseinander? Funktionierende Teillösungen, die auch die Schnittstellenproblematik berücksichtigen, gibt es ja bereits. Reaforce zum Beispiel. Die Lösungen steigern die Effizienz und Effektivität im Unternehmen, erleichtern Arbeitsabläufe und erhöhen die Transparenz. All das, was Projektentwickler von einer Software erwarten – und tatsächlich können sie noch viel mehr.
Bleiben Sie gesund.
Ihr Dirk Schumacher
PS: Die vollständige Studie finden Sie hier: https://www.reasult.de/marktstudie-die-digitalisierung-der-projektentwicklerbranche/
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