Digitalisierung in der Projektentwicklung

01/06/2016

Das Thema Digitalisierung: Viel beachtet und viel diskutiert bringt es enorme Chancen für die Immobilienwirtschaft und unsere gesamte Gesellschaft. Digitalisierung erfasst alle Bereiche unserer Branche, so auch die Projektentwicklung. Zwar können sich viele Projektentwickler in der aktuellen Marktphase kaum vor Aufträgen retten, doch auch sie stehen in Zeiten stetig wachsender behördlicher Auflagenunter Kostendruck und dürfen sich die Chancen der Digitalisierung nicht entgehen lassen. Durch digitale Prozesse können auch in der Projektentwicklung Kosten gespart, Arbeiten effektiver erledigt und neue Freiräume gewonnen werden.

Viele von Ihnen werden jetzt skeptisch sein und mit Recht darauf hinweisen, dass gerade in der Projektentwicklung eine Digitalisierung, und die oft damit einhergehenden Standardisierung von Arbeitsprozessen, schwierig ist. Immerhin ist jede Entwicklung durch ihre spezifischen, einzigartigen Merkmale geprägt. Doch grade die Standarisie-rung und Digitalisierung von Prozessen bietet enorme Möglichkeiten zur Optimierung und Kosten-ersparnis.

Ein gutes Beispiel für ein Mehr an Effektivität und Freiräumen bieten digitale Datenräume. Diese können das Erstellen und Verwalten und Konsolidieren von Informationen erheblich vereinfachen. Im Zusammenspiel mit spezialisierter Projektentwicklungssoftware lässt sich einen einheitliches Datenbasis mit klaren Zugriffsrechten, einem niedrigschwelligen Reporting System und einer hohen Compliance-Konformität errichtet. REASULT hat hier beispielsweise mit REAFORCE bereits vor Jahren eine Plattform geschaffen, welche diesen Anforderungen im Bereich der finanziellen Planung und Steuerung von umfangreichen und komplexen Projekten gerecht wird.

Auch in anderen Bereichen der Projektentwicklung bietet die Digitalisierung neue Chancen und Möglichkeiten. In der Ausarbeitung von Plänen und Modellen und für das notwendige Marketing leistet die zunehmende Digitalisierung einen wertvollen Beitrag. Häufig fallende Schlagworte sind hier „Virtual Reality“ und 3D-Druck. Ersteres kann vor allem im Zusammenspiel mit technischen Dienstleistern genutzt werden, um umfassende Abbildungen einer Entwicklung zu erhalten, in der Probleme frühzeitig erkannt, verbessert und integriert werden können. Das Ganze geschieht, bevor der erste Bauarbeiter die Baustelle betreten hat. Darüber hinaus können virtuell generierte Abbilder des späteren Interieurs potentiellen Mietern und Käufern realistische Einblicke geben und somit den Anreiz für Kaufentscheidungen verstärken.

Sie sehen: das Thema Digitalisierung hat auch in der klassischen Projektentwicklung eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten, selbst wenn man Big Data außer Acht lässt. Das Thema ist derartig viel-seitig, dass man damit alleine einen Blog füllen könnte. Lassen Sie mich an dieser Stelle nur so viel sagen: Die Digitalisierung birgt Chancen und Risiken für die strategische Ausrichtung von Projekt-entwicklern. Vielleicht bewegt sie auch Ihr Unternehmen dazu, das eigene Geschäftsmodell neu zu denken. Daten sind das Gold des 21. Jahrhundert – das zeigen viele Beispiele von Apple bis Google. Ob und wie sich die Immobilienbranche das zu nutzen machen wird, bleibt abzuwarten. Halten Sie also die Augen offen und greifen Sie Gelegenheiten beim Schopf, sonst werden es andere machen.

Ihr Dirk Schumacher

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