Umfrageergebnisse: Risikomanagement in Projektentwicklungen

31/05/2019

Erinnern Sie sich? Ende letzten Jahres haben wir eine Umfrage zu Risiken im Projektmanagement durchgeführt. Wir wollten wissen, ob und wie Projektentwickler ihre Risiken managen, wo die größten Unsicherheiten auftreten und wie sie damit umgehen. Warum wollten wir das wissen? Um mit unseren Produkten auf aktuelle Marktentwicklungen und Kundenwünsche reagieren zu können. Dazu ist die Abfrage des aktuellen Status hilfreich.

Risikomanagement in Projektentwicklungen

Jetzt stehen die Ergebnisse fest. Vorneweg: Die Risiken in der Projektentwicklung sind vielfältig und begleiten den gesamten Projektlebenszyklus – vom Kalkulationsrisiko über Baukosten-, Verzögerungs-, Verkaufs- bis hin zum Vermietungsrisiko. Der Erfolg jedes noch so fundiert geplanten Projekts kann durch Bauverzögerungen, Ausführungsmängel, Schäden am Objekt oder Umwelteinflüsse massiv gefährdet werden.
Es gilt also, diese Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen. Dabei kann ein strategischen Risikomanagement helfen. Rechtzeitiges Reagieren spart Kosten und steigert die Rendite. Darin sind sich die von uns befragten Immobilienprojektentwickler einig.

Dennoch scheint die Implementierung eines Risikomanagements als strategisches Instrument zur Unternehmenssteuerung nur selten stattzufinden. Im Bedarfsfall kommen Ad-hoc Risikomonitorings zum Einsatz, Risikochecklisten, Szenarienanalysen oder Forecasting-Analysen des Cash-Flows. 57 Prozent der von uns befragten Unternehmen verwenden noch immer lediglich Microsoft Excel als Datensammelstelle und Kalkulationsgrundlage, 43 Prozent überhaupt keine digitale Unterstützung.

Immerhin: Bei etwa der Hälfte der befragten Unternehmen ist die Geschäftsführung für das Risikomanagement der Projekte verantwortlich – ansonsten der Projektentwickler selbst.
Mein Fazit: Die Komplexität von Bauvorhaben hat in den vergangenen Jahren immens zugenommen. Damit einher geht auch ein erhöhter Koordinationsaufwand, ein höherer Zeit- und Kostendruck. Das Umfeld – ob gesellschaftliche Anliegen, gesetzliche Auflagen oder Naturgefahren – sorgt immer wieder für Überraschungen.

Projektentwickler haben die Notwendigkeit eines Risikomanagements erkannt, oft scheint es jedoch an der praktischen Umsetzung zu hapern. Warum wird nach wie vor so selten eine spezielle Software zur Risikoerkennung und zum Risikomanagement eingesetzt? Digitale Planung und entsprechendes Reporting machen die Projektentwicklung effizienter – ohne Wenn und Aber.
Wenn ich mit meinen Kunden spreche, sehen diese die größten Risiken in den steigenden Baukosten und knappen Baukapazitäten. Was meinen Sie? Ich freue mich auf einen regen Austausch.

Ihr Dirk Schumacher

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