Not macht digital

16/04/2020

Wir bleiben zu Hause. Seit etwa vier Wochen diktiert das Corona-Virus unseren Alltag. Viele sind erstaunt, wie gut Homeoffice funktioniert: Motivierte Mitarbeiter, die ihre Projekte weiterhin vorantreiben. Meetings als Video-Calls, statt morgens um 8 in den Flieger zu hüpfen. Das geht alles. Doch wie lange? Noch kann keiner die wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns absehen. Von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zwischen 3 und 20 Prozent ist die Rede – je nach Dauer der momentanen Situation. Eines scheint sicher: Wir stehen vor der größten Herausforderung, die unsere Generation bisher zu bewältigen hatte.

Die Corona Krise verlangt viel von uns. Die positive Seite ist, dass wir als Familie und Gesellschaft wieder näher zusammenrücken. Und viele nach kreativen Ideen suchen, um die Krise besser zu überstehen. Der REWE-Markt um die Ecke macht Platz für die Waren seiner Einzelhandelsnachbarn, die ihre Geschäfte schließen mussten. Restaurants stellen auf Lieferservice um, auf Wunsch mit kontaktlosem Bezahlen. Homeoffice wird Teil der Arbeitskultur.

Das Virus wirkt zudem als Digitalisierungs- und Innovationsbeschleuniger. Der Internetdatenverkehr ist seit Corona um 40 Prozent gestiegen. Das Bildungswesen wurde zu digitalen Lösungen gedrängt. In unserer Branche zwingt Social Distancing Verkäufer, Makler und Notare zum Umdenken. Makler setzen endlich auf virtuelle Rundgänge und Besichtigungstermine. IVD und Immowelt haben eine Online-Petition zugunsten digitaler Notarverträge gestartet, Kaufverträge werden kontaktlos abgeschlossen. Längst können wir gemeinsam auf Dokumente zugreifen und sie bearbeiten, über virtuelle Kommunikationstools lassen sich laufende Projekte updaten.

Ich bin sicher, dass das Potential der digitalen Zusammenarbeit noch nicht erschöpft ist. Viele Unternehmen finden gerade die Zeit, sich mit digitalen Lösungen zu beschäftigen. Und stellen sich für die Zeit nach Corona zukunftsfähig auf. Das merken auch wir. Selten haben wir so viele Anfragen zu unseren Softwarelösungen erhalten. Die Krise pusht bestimmte prozessoptimierende Technologien in ihrer Durchsetzung. Es ist also nicht alles schlecht, in dieser Zeit….

Wussten Sie übrigens, dass dank Corona in Indien zum ersten Mal seit 30 Jahren der Himalaya aus der Ferne sichtbar ist? Und dass in den Kanälen von Venedig das Wasser so klar wie schon lange nicht mehr ist? Vielleicht denken wir als Gesellschaft um. Und verzichten auf so manchen unnötigen Trip. Das wäre zu wünschen.

 

Bleiben Sie gesund.

Ihr Dirk Schumacher

 

 

 

 

 

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