Finanzplanung in der Projektentwicklung – eine Zukunftsvision Teil 1

Die Steuerung und Bewertung finanzieller Leistungen ist für Unternehmen von wesentlicher Bedeutung, so auch für Projektentwickler. Sie können von dem sogenannten Finanzplanung und -analyse (FP&A)-Ansatzes immens profitieren.

Finanzplanung und -analyse (FP&A) gilt traditionell als Budgetierungs-, Prognose- und Analyseprozess, der die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens überwacht. FP&A blickt vor allem in den Rückspiegel und betrachtet die Vergangenheit.

Speziell für Immobilienprojektentwickler möchte ich diese Definition neu formulieren, um sie besser an die aktuellen Anforderungen und Technologien anzupassen. FP&A ist heute viel mehr als Daten aus der Vergangenheit sammeln, oder einen Finanzplan überwachen.

FP&A von heute denkt voraus, sammelt interne und externe Daten, analysiert diese und arbeitet intensiv mit unterschiedlichen Unternehmensbereichen zusammen. FP&A von heute ist zukunftsgerichtet und denkt voraus. Deshalb könnten wir Financial Planning & Analysis auch Business Planning & Analysis nennen.

Diese Definition entspricht dem Prinzip agiler Organisationen, die schnell auf Veränderungen im Markt oder im Umfeld reagieren. Agile Organisationen experimentieren anstatt nur den Planungs- und Kontrollzyklus zu verwalten. Experimentieren und Analysieren ist für FP&A von entscheidender Bedeutung.

Finanzplanung von heute denkt voraus

Die Immobilienbranche verändert sich rasant: neue Kundenbedürfnisse, technologische Innovationen, Newcomer oder Nachhaltigkeitsaspekte treiben uns um. Immobilienentwickler mussten sich noch nie so schnell an Veränderungen anpassen wie heute. Dies erfordert eine Neudefinition der finanziellen Rolle, erfordert eine Integration von Funktionen, Daten und Prozessen. Und genau darum sollte es bei der Finanzplanung in der Projektentwicklung gehen.

Wie verändert diese Einsicht den Fokus?

Viele Projektentwickler quälen sich mit folgenden Rahmenbedingungen herum:

Mangel an Flexibilität und mangelnder Zugriff auf Betriebsdaten
Zahlreiche Datenquellen, häufig nicht standardisiert und nicht verbunden über Schnittstellen
Kaum Zusammenarbeit zwischen Finanzen und Betrieb, um FP&A in Pläne und Analysen zu integrieren
Vorhersagen basieren auf fehleranfälligen, nicht kommunikativen und nicht standardisierten Excel-Listen
Fehlende Funktionen (z.B. künstliche Intelligenz) zur Optimierung finanzieller Leistungsfähigkeit
Keine Strategie zur digitalen Transformation der Finanzplanung
Oft fehlt ein qualifiziertes Team, um digitale Prozesse zu integrieren

Fazit: Um erfolgreich agieren zu können, sollten Projektentwickler die Prinzipien der modernen Finanzplanung und -analyse Schritt für Schritt umsetzen. In meinem nächsten Blog werde ich darauf näher eingehen und einige praktische Tipps geben.

Aart Zandbergen Financiele planning projectontwikkeling Aart Zandbergen
Geschäftsführer der Reasult Gruppe